Die Arbeit in der Gruppe mit anschließender Präsentation der Ergebnisse ist wichtig im Berufsleben und bildet einen zentralen Punkt in der Ausbildung. Zudem spielt diese auch bei der Bewerbung eine immer bedeutendere Rolle. Uns als Schule kommt hierbei die Aufgabe des Vermittelns der dafür erforderlichen Kompetenzen zu.

Daher ist seit dem Schuljahr 2010/2011 die PROJEKTPRÄSENTATION ein verpflichtender und fester Bestandteil des Lehrplans für die 9. Klassen an allen bayerischen Realschulen. Neben den vom Kultusministerium gestellten Vorgaben für die Projektpräsentation sind die einzelnen Realschulen dabei aufgefordert, ein eigenes, schulinternes Konzept für deren Durchführung zu entwickeln.

An der Walter–Mohr-Realschule Traunreut ist in den letzten Jahren folgendes Projektkonzept entstanden:

Jedes Jahr legt die Lehrerschaft der 9. Klassen zu Schuljahresbeginn ein gemeinsames Überthema für die Projektpräsentation fest.

Anschließend erstellen die in der 9. Jahrgangstufe unterrichtenden Fachlehrkräfte Unterthemen mit fachlichem Schwerpunkt. Die Schüler_innen finden sich selbst in Interessengruppen von mindestens 3 und höchstens 4 Schülern zusammen und bewerben sich direkt bei der entsprechenden Lehrkraft um das gestellte Thema. Damit ist der fachliche Schwerpunkt gesetzt.

Eine zweite Möglichkeit ist, dass die Schülergruppe selbst ein Unterthema zum gestellten Überthema formuliert und sich damit bei einem Fachlehrer bewirbt.

Anschließend haben die Schüler ca. 10 Wochen Zeit, an ihrem Thema zu arbeiten. Der Hauptteil der Arbeit findet außerhalb des schulischen Rahmens statt. Im Fach iCAN erhalten die Schüler parallel wichtige Unterrichtseinheiten zu den einzelnen Bestandteilen der Projektarbeit und –präsentation. Vertretungsstunden im Zeitraum der Projektarbeit sowie einzelne Fach- und iCan Stunden werden ebenfalls für die Arbeit am Projekt genutzt.

Am Ende der Projektarbeit steht das Erstellen eines Portfolios, in dem der gesamte Arbeitsprozess dokumentiert und das Ergebnis der Arbeit präsentiert wird. Die Hauptbestanteile des Portfolios bilden die schriftliche Auseinandersetzung mit dem gewählten Fachthema, die Dokumentation des Arbeitsprozesses und der Entstehung des Projektproduktes, die Sammlung von Ideen so wie die Dokumentation der Planung und Durchführung der Präsentation. Am Ende des Portfolios ist jede(r) Schüler_in aufgefordert, sich in Form einer Reflexion, mit dem gesamten Projektverlauf kritisch auseinanderzusetzen.

Die Präsentationen der einzelnen Gruppen finden für jede 9. Klasse jeweils an einem Tag statt.

Präsentiert wird am Vormittag vor den Fachlehrkräften, einzelnen Eltern und der gleichnamigen 8. Klasse und am Abend desselben Tages vor den Eltern und den Fachlehrkräften. Dies entspricht dem vom Kultusministerium geforderten „großen Rahmen“ für die Präsentationen.

Die Schüler/-innen präsentieren in Form von Talkshows, Interviews, Theaterstücken, Filmen und Fachreferaten die Ergebnisse ihrer Arbeit. Wichtig hierbei ist, dass es sich nicht um eine Aneinanderreihung von Einzelreferaten, sondern um einen gut strukturierten und abwechslungsreich gestalteten Gruppenvortrag handeln soll, in den jedes Gruppenmitglied mit seinem Vortrag sinnvoll eingebunden ist. Ein überlegter Einsatz verschiedener Medien rundet das Ganze ab.

Nach der Präsentation vervollständigt jede(r) Schüler_in ihr Portfolio und gibt es bei der betreuenden Lehrkraft ab.

Neben der fachlichen Bewertung durch die Lehrkräfte (gewähltes Schwerpunktfach, D, IT) erhält jede(r) Schüler_in ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme an der Projektpräsentation. Dieses enthält die erhaltenen Punkte in den Teilbereichen Deutsch, IT, Schwerpunktfach und Arbeitsverhalten und eine Wortbemerkung über die Gesamtleistung des jeweiligen Teilnehmers.

Das Zertifikat kann den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden.

Die Überthemen der letzten Jahre im Überblick:

SJ 2015/2016: „Kleines ganz groß“

SJ 2016/2017: „Es war einmal…“

SJ 2017/2018: „Grün“

SJ 2018/2019: „Brücken bauen“

 

Die Bewertungsbögen für das Schwerpunktfach und die Fächer D, IT und iCan, sowie das Zertifikat für die Teilnahme an der Projektpräsentation stehen hier zum Download bereit: